Einsatznummer | 2015-21 |
Datum | Freitag, 15. Mai 2015 |
Uhrzeit | 23:34 Uhr |
Einsatzstichwort | Gefahrgut G3 |
Einsatzort | Autobahn A8, Fahrtrichtung Stuttgart, Drackensteiner Hang |
Ausgerückte Fahrzeuge | MTW |
Ausgerückte Einsatzkräfte | 3 |
Weitere Einsatzkräfte | Feuerwehr Gruibingen: VRW, LF 16/12, TLF 4000, TLF 24/50, MTW |
Feuerwehr Wiesensteig: MTW, TLF 8/18, RW, LF 8/6 | |
Feuerwehr Salach: ELW 1, GW-G, GW-Dekon, MTW | |
Werkfeuerwehr ZG: KdoW, ELW 1 | |
Feuerwehr Bad Ditzenbach: MTW | |
Kreisbrandmeister | |
Polizei | |
Rettungsdienst |
Einsatzende | 02:34 Uhr |
Einsatzbericht
Zu einem LKW-Brand auf die Autobahn A8 am Drackensteiner Hang wurde die Feuerwehr Gruibingen am Freitagabend um 22:31 Uhr alarmiert. Da sich an der Einsatzstelle kein Hydrant befindet, ließ der Einsatzleiter zur Sicherstellung der Wasserversorgung noch auf der Anfahrt die Feuerwehr Wiesensteig nachalarmieren um einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichten zu können. Die erste Lage stellte sich wie folgt dar: das Führerhaus eines LKW-Gespanns stand im Vollbrand und das Feuer drohte auf die Ladefläche überzugreifen. Während die Gruibinger Kameraden den Löschangriff mit Schaum einleiteten wurde um kurz nach 23 Uhr von der Einsatzleitung der Gefahrgutzug des Landkreises nachgefordert; am LKW befand sich eine Gefahrguttafel, der Fahrer konnte aber nicht sagen was genau er geladen hatte.
Wann immer es zu einem größeren Brand kommt muss sich die Feuerwehr Gedanken über die Löschwasserrückhaltung machen, da vom kontaminierten Wasser eine Gefahr für die Umwelt ausgehen könnte. Bei Gefahrgut-Einsätzen, ist dieses Thema umso brisanter. Aus diesem Grund forderte Kreisbrandmeister Reick einen Vertreter der unteren Wasserbehörde an die Einsatzstelle. Zwei Mitarbeiter des Landratsamtes die auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Süßen sind, machten sich daraufhin mit dem MTW auf den Weg zum Drackensteiner Hang.
Bis zum Eintreffen des Gefahrgutzuges konnte durch die Polizei bereits die Ladung des LKW ermittelt werden: unter anderem hatte dieser Phosphorsäure, Kaliumhydroxid und Flüssiggas geladen. Da die Autobahn an der Brandstelle direkt in den Wald entwässert wird, wurden die Schachteinläufe der Autobahn mit Dichtkissen verschlossen und das Löschwasser mit Sandsäcken zu einem Saugwagen geleitet um dort aufgenommen zu werden. Vorsorglich wurde auch die Feuerwehr Bad Ditzenbach alarmiert um eine Ölsperre zu errichten.
Als das Süßener Fahrzeug um kurz nach 2 Uhr die Rückfahrt antrat, war das Feuer gelöscht und die Mitglieder des Gefahrgutzuges machten sich daran den LKW zu entladen und die Transportstücke auf Dichtheit zu überprüfen. Beschädigte Ladung wurde aussortiert und der Entsorgung zugeführt. Einsatzende für die restlichen Kräfte war gegen 4:00 Uhr. Der Sachschaden wird von der Polizei auf ca. 150.000 Euro geschätzt.
Fotos: Süddeutsche Mediengesellschaft