Am zweiten Weihnachtsfeiertag fegte der Orkan "Lothar" über weite Teile Frankreichs und Süddeutschlands. Im Landkreis Göppingen hieß es dann als erstes kurz nach 11 Uhr für die Feuerwehr Aichelberg "Alarm – umgestürzte Bäume". Nachdem immer mehr Feuerwehren alarmiert werden mussten, war es erforderlich, die Schadensstellen gemeindeübergreifend zu bewerten. Diese Aufgabe wurde von Mitgliedern des Feuerwehrführungsstabes des Landkreises übernommen, welche um 13 Uhr ihre Arbeit aufnahmen.

 

Gegen 18 Uhr wurde dann für den Landkreis Göppingen folgende Zwischenbilanz gezogen:

• 766 Feuerwehrangehörige und 135 Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz
• 736 Schadensstellen wurden von den Feuerwehren gemeldet
• 2 Einheiten des Technischen Hilfswerks im Einsatz

 

Die örtliche Einsatzleitungen in den Städten und Gemeinden wurde vom jeweiligen Feuerwehrkommandanten wahrgenommen. Diese tragen vor Ort die Entscheidung, bei welchen Schadensstellen die Feuerwehr zum Einsatz kommt oder bei welchen keine weitere konkrete Gefahr vorliegt. Zusammen mit den Polizeikräften vor Ort wurden dann auch zahlreiche Kreis- und Landstraßen gesperrt, um weitere Personen und auch die Einsatzkräfte nicht unnötig zu gefährden.

 

Besonderes Augenmerk wurden den Schadensstellen gewidmet, bei denen Personen gefährdet bzw. im Waldgebiet eingeschlossen waren. Nach den Rückmeldungen der örtlichen Einsatzleitungen konnten jedoch alle gefährdeten Personen rasch in Sicherheit gebracht werden. Glücklicherweise mussten keine schwerwiegenden Verletzungen dokumentiert werden, lediglich zwei Feuerwehrangehörige wurden bei der Durchführung ihrer Einsatzaufgaben leicht verletzt.

 

Die Feuerwehr Süßen hatte insgesamt 36 Einsatzstellen zu bewältigen. Dabei mussten vor allem umgestürzte Bäume entsorgt und abgedeckte Dächer gesichert werden. Die Einsatzkräfte waren bis 18:30 Uhr im Einsatz.