Nach verkehrter Welt sah es am vergangenen Wochenende vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Süßen aus: auf den Parkplätzen standen eine Vielzahl an Einsatzfahrzeugen des Deutschen Roten Kreuzes. Dessen hauptamtlichen Mitarbeiter hielten Freitag und Samstag eine Fortbildung in den Schulungsräumen der Feuerwehr ab.
 
Nach einem theoretischen Teil am Vormittag, galt es nachmittags das Besprochene in die Praxis umzusetzen. Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten wirkten dabei auch Kräfte der Feuerwehr mit.
 
Am Freitag mussten sich die Einsatzkräfte folgendem Szenario stellen: auf der Bundesstraße B10 war es zu einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten PKW gekommen; sieben zum Teil schwer verletzte Personen mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet und versorgt werden. Die Mimen waren dabei entsprechend ihren Verletzungen geschminkt und in Verletzungsmuster eingewiesen worden.
 
Wie es bei Unfällen mit eingeklemmten Personen die Regel ist wurden die Feuerwehrleute aus Süßen dabei von den Salacher Kameraden unterstützt. Von Seiten des Rettungsdienstes waren der EvD (Einsatzleiter vom Dienst), drei Rettungswagen, die SEG (Schnelleinsatzgruppe Göppingen) sowie der Einsatzleitwagen des DRK beteiligt.
 
In enger Zusammenarbeit konnten alle Verletzten unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät aus ihren Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden.
 
Samstags stand dann ein Brandeinsatz in der Donzdorfer Straße an. Alarmiert wurde die Feuerwehr zuerst nur zu einer leerstehenden Villa, schnell stellte sich jedoch heraus, dass sich eine unbekannte Anzahl an Personen im Gebäude aufhielt. Eine Person war bereits aus dem zweiten Obergeschoss gesprungen und hatte sich dabei schwere Verletzungen zugezogen. Umgehend wurde das Alarmstichwort erhöht und neben der Feuerwehr Donzdorf auch der EvD des Rettungsdienstes, zwei Notärzte, fünf Rettungswägen sowie die SEG Geislingen zum Einsatzort geschickt.
 
Insgesamt ging die Feuerwehr mit vier Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor und konnte dort neun Personen retten und in die Verletztenablage bringen, wo sie dann versorgt und entsprechend ihrer Verletzungsschwere in umliegende Krankenhäuser transportiert wurden. Erneut klappte das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und SEG sehr gut.
 
Mit beiden Übungen zeigten sich die Beobachter mehr als zufrieden. Sowohl die jeweiligen Aufgaben wurden zufriedenstellend gemeistert, ebenso klappte die Zusammenarbeiter beider Organisationen problemlos. Auch von den Übungsteilnehmern kamen durchweg positive Rückmeldungen, finden solch große Übungen aufgrund ihrer zeitintensiven Vorbereitung doch nur sehr selten statt.
 
Die Freiwillige Feuerwehr Süßen bedankt sich bei den Feuerwehren aus Donzdorf und Salach sowie den Teilnehmern des Rettungsdienstes, der Schnelleinsatzgruppen aus Göppingen und Geislingen sowie der DRK-Bereitschaft Eislingen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt unseren Feuerwehrkameraden Ben Brodbeck und Kai Stehlik, welche als hauptberufliche Mitarbeiter des DRK die Übungen vorbereitet haben.
 

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