Acht Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Süßen bot sich vor einigen Wochen die Gelegenheit nach Stetten am kalten Markt (Landkreis Sigmaringen) zu fahren und dort mit anderen Feuerwehren auf dem Gelände der Bundeswehr an diversen anspruchsvollen, vielseitigen und realitätsnahen Übungen in den Bereichen Brandeinsatz und Menschenrettung, technischer Hilfeleistung sowie Gefahrguteinsatz und Katastrophenschutz teilzunehmen.

 
Beim ersten 'Einsatz' wurde vom Gruppenführer bei der Erkundung folgende Lage festgestellt: Auf dem Hof einer Industrieanlage war es zu einem Unfall beim Verladen von Gefahrgut auf einen LKW gekommen. Eine Person wurde bewusstlos auf der Ladefläche vorgefunden, ein Vorderreifen des LKW brannte. Die verunfallte Person wurde von einem Trupp unter Atemschutz aus der Gefahrenzone befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt, der Brandschutz sichergestellt und entsprechende Spezialkräfte alarmiert.
 
Die Erfahrung, welche Temperaturen bei einem Zimmerbrand auf die Einsatzkräfte einwirken, konnte im Brandcontainer gemacht werden. Dazu wurde in einem großen Ofen ein Feuer entfacht. Durch schließen und schlagartiges Öffnen der Ofentür wurden Rauchgas-Durchzündungen, sogenannte Flash-Over erzeugt.
 
Es folget ein theoretischer Workshop zu Rechten und Pflichten der Feuerwehrangehörigen beim Ausüben von Sonder- und Wegerechten sowohl bei Einsatzfahrten mit dem Feuerwehrfahrzeug als auch bei der Anfahrt zum Feuerwehrgerätehaus mit privaten PKW besprochen.
 
Die nächste Einsatzübung war ein simulierter Brand in einem Industriegebäude. Dort brannte ein Laser-Versuchsstand. Die Laseranlage stellte eine zusätzliche Gefahrenquelle für die Trupps im Innenangriff dar. Im nahezu vollständig verrauchten Gebäude wurde mit mehreren Trupps die Brandbekämpfung und die Suche nach zwei vermissten Personen durchgeführt. Der Brand wurde gelöscht, die Laseranlage abgeschaltet. Die Personen wurden aus dem Gebäude gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.
 
Vom Technischen Hilfswerk wurden bei einem Workshop verschiedene Methoden zum Abstützen von einsturzgefährdeten Decken und Tragwerken gezeigt.
 
Als nächstes wurde die Mannschaft zu einem Verkehrsunfall gerufen. Ein PKW war von der Straße abgekommen. Dabei wurde ein Passant zwischen dem Fahrzeug und einer Mauer eingeklemmt. Die Fahrerin des Fahrzeugs stand unter Schock und musste betreut werden. Um die Beine der eingeklemmten Person möglichst schonend zu befreien, wurde der PKW mit Hebekissen von der Wand weggedrückt.
 
Danach musste nach einer schweren Explosion in einer Industrieanlage zeitgleich eine Brandbekämpfung im Keller des Gebäudes durchgeführt, sowie zwei Personen aus dem zweiten Obergeschoss gerettet werden. Die Brandbekämpfung wurde durch dichten Rauch und verschiedene Gefahrstoffe erschwert. Die im zweiten Obergeschoss eingeschlossenen Personen wurden über eine vierteilige Steckleiter gerettet.
 
Beim letzten Einsatz musste ein Brand im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses gelöscht werden. Dazu kam die Suche nach vermissten Personen. Diese konnten über eine Steckleiter gerettet werden.
 

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