Mitarbeiter einer Schreinerei in der Donzdorfer Straße meldeten am Dienstagmittag ein Feuer im Deckenbereich zwischen dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss des Betriebs, woraufhin um 16:31 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Süßen alarmiert wurde.

 

Bei der Erkundung wurde ein Brand in der Holzbalkendecke festgestellt, der sich dort wohl schon länger unter Luftausschluss als Schwelbrand ausgedehnt hatte. Nachdem beim Öffnen der vom Brand betroffenen Deckenbereiche die Rauchentwicklung deutlich zunahm, war absehbar, dass sich ein personalintensiver Einsatz bevorsteht, bei dem vor allem zahlreiche Atemschutzgeräteträger benötigt werden würden. Dies führte zur Nachforderung eines Löschgruppenfahrzeugs aus Donzdorf sowie zur Führungsunterstützung des Einsatzleitwagen der Feuerwehr Salach.

 

In den folgenden Stunden wurde die Holzbalkendecke mit Motorsägen und Brechwerkzeug geöffnet, um sämtliche Brandnester zu erreichen. Während dieser Arbeiten wurde ein Atemschutzgeräteträger durch herabfallende Teile leicht verletzt, musste allerdings nicht ärztlich behandelt werden. Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass das Feuer auch bereits über eine Giebelwand bis zum Dach gewandert war, weshalb das Dach über die Drehleiter von außen geöffnet wurde, um gezielt Löscharbeiten durchführen zu können. Hierbei zeigten sich auch erstmal bei einem größeren Brandeinsatz die Vorzüge der neuen Drehleiter. Ohne das Gelenk im vordersten Leiterteil und das ausfahrbare Podest im Korbboden wäre die Arbeit um einiges mühsamer gewesen.

 

Die Arbeiten zogen sich bis ca. 23:00 Uhr; Einsatzende war gegen 1:00 Uhr, nachdem bei einer abschließenden Brandnachschau keine Auffälligkeiten mehr festgestellt werden konnten.

 

Für die aus dem Atemschutzeinsatz kommenden Einsatzkräfte wurde erstmal bei einem Einsatz die Hygiene-Komponente der Feuerwehr Süßen aufgebaut, welche u.a. über Wechselkleidung verfügt, um eine Kontaminationsverschleppung über die mit Brandrauch beaufschlagte Einsatzkleidung zu verhindern. Zur Sicherstellung der Atemschutzlogistik war der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Göppingen ebenfalls vor Ort.

 

Die Versorgung der Einsatzkräfte wurde durch die Bereitschaft des DRK Ortsverein Mittleres Fils- und Lautertal sichergestellt. Zur Absicherung der Einsatzkräfte war außerdem die Schnelleinsatzgruppe des DRK Göppingen vor Ort. Die Donzdorfer Straße wurde mit Unterstützung der Polizei im Einsatzbereich für den Verkehr gesperrt. Für eventuelle Paralleleinsätze wurde in Salach eine Wachbereitschaft eingerichtet.

 

Der hintere Gebäudeteil ist aufgrund der notwendigen Öffnungsmaßnahmen der Feuerwehr aktuell nicht nutzbar, da zum Teil Absturzgefahr besteht. Die Statik des Gebäudes ist allerdings nicht betroffen. Ebenfalls in Sicherheit ist der Maschinenpark im vorderen Gebäudeteil sowie die gelagerten Rohmaterialien, welche im Laufe des Einsatzes von den Einsatzkräften aus dem Gebäude gebracht wurden.

 

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

 

Bildquelle: SDMG/Kohls